Zuhören und Aufgaben für Politik mitnehmen: Münchner Runder Tisch zum Thema Jugend

Die Gesellschaft ist Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsene bislang vieles schuldig geblieben.

Deutscher Ethikrat in ihrer adhoc-Mitteilung Pandemie und Psychischer Gesundheit, 28.11.2022

Jugendliche wurden durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie stark getroffen. Sie klagen über Zukunftsängste, Vereinsamung und psychische Erkrankungen und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Besonders frappierend: Gerade Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien haben besonders gelitten.

Der Umgang unserer Gesellschaft mit der Pandemie in Deutschland – und besonders in Bayern – zeigt klar und deutlich, was auch sonst oft gilt: Die Belange und Bedürfnisse von jungen Menschen werden kaum berücksichtigt.

Wichtiger denn je sind somit die Einrichtungen der Jugendarbeit. Diese sind nämlich Orte, die genau das bieten, was jungen Menschen wichtig ist und worauf sie so lange verzichten mussten: Kontakte zu Freund*innen und Gleichaltrigen, organisierte Freizeitaktivitäten und Möglichkeiten zur Selbstentfaltung.

Leider stehen die Einrichtungen der Jugendarbeit selbst vor einer besonderen Belastungssituation: Steigende Energiepreise und die Inflation belasten das Budget. Die überall gesuchten Fachkräfte sind besonders schwer zu finden und vielerorts hat das ehrenamtliche Engagement seit Corona abgenommen.

Die Politik sollte die so wichtigen Einrichtungen zielgenau mit den wichtigen Maßnahmen unterstützen. Am kommenden Freitag lade ich deswegen zum Münchner Runden Tisch zum Thema Jugend in den Bayerischen Landtag ein. Wir wollen mit Münchner Akteur*innen aus dem Bereich Jugend am 9. Dezember, um 9.30 Uhr in den Austausch gehen und die folgenden Fragen diskutieren:

• Wie kann Abhilfe in der momentanen Belastungssituation geschaffen werden?
• Welche Stellschrauben können vor Ort gedreht werden, um Jugendeinrichtungen zu unterstützen?
• Und welche Maßnahmen müssen auf landespolitischer Ebene in Angriff genommen werden?