Mobilität durch Sonnenenergie: Besuch bei Sono Motors

Mobilität durch Sonnenenergie klingt innovativ und ist es auch! Durch meinen Besuch bei Sono Motors, einem jungen, rasant wachsenden Unternehmen hier in München, konnte ich einiges Neues über moderne, klimafreundliche Mobilitätskonzeptlösungen lernen. Der Autohersteller konzentriert sich auf die Einbindung von Solartechnologie in unseren Verkehrsalltag mit dem Anspruch, Transport möglichst ressourceneffizient und nachhaltig zu gestalten. Dazu wurde mir der neueste Prototyp eines Elektrofahrzeugs präsentiert, das seine Batterie neben der herkömmlichen Ladeweise auch mit der Energie der Sonne aufladen kann.

Das ermöglichen übrigens die 456 Solarzellen, die fast überall in die Karosserie integriert sind. So soll sichergestellt werden, dass ein Großteil der benötigten Energie aus rein erneuerbaren Energien kommt. Außerdem ist der Einsatz der Solartechnologie bei Bussen und Lkws geplant.

Auch die MVG testet das Potential der Technologie im öffentlichen Nahverkehr bereits mit einem Pilotprojekt und setzt einen Solarbusanhänger von Sono Motors unter Realbedingungen ein. Schon ein mit Solaranlagen aufgerüsteter Bus (sog. Retrofitting) spart über 6,5t CO2 pro Jahr ein und kann damit nicht nur den Treibstoffverbrauch reduzieren, sondern auch als Reichweitenverlängerung für bereits vorhandene E-Busse dienen.

Gerade jetzt brauchen wir schnelles und entschiedenes Handeln im Verkehrssektor, um der deutlichen Verfehlung der Klimaschutzziele entgegenzuwirken und die städtische Luftqualität zu verbessern.

Doch nicht nur die Solareinspeisung bleibt innovativ. Auch das bidirektionale Laden, welches ermöglicht, die Fahrzeugbatterie als mobilen Stromspeicher zu nutzen und die gespeicherte Energie für andere Geräte freizugeben/an andere Geräte abzugeben, trägt zum nachhaltigen Energiekonzept von Sono Motors bei. So können sich jederzeit beliebige Geräte mit dem Strom aufladen, der gerade keine Verwendung findet.

Dass wir für einen wirkungsvollen und modernen Klimaschutz auf die Leidenschaft und Innovationskraft junger, ambitionierter Menschen angewiesen sind, wurde mir bei meinem Besuch noch einmal bestätigt. In der Politik müssen wir das vorhandene Potential nun dringend erkennen und die damit verbundenen Chancen nutzen, den Verbrenner zeitnah durch klimafreundlichere Alternativen abzulösen.