Infrastruktur ausbauen & modernisieren

Infrastruktur in Bayern

Eine moderne Infrastruktur ist für einen zukunfts- und konkurrenzfähigen Industriestandort unerlässlich. Neben der digitalen Infrastruktur gehören dazu allen voran Wärmenetze, Schienen und Stromtrassen. Der Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur kam in Bayern in den letzten Jahrzehnten jedoch nur langsam voran.

Bayerische Infrastruktur: Veraltet und vergessen

Bei der digitalen Infrastruktur wurde in Bayern lange Zeit zu sehr auf Kupferkabel gesetzt, statt bereits frühzeitig auf Glasfaser und FTTH zu setzen (mehr zum Thema Breitband und Mobilfunk findet ihr hier).

Generell wurde in Bayern im Bereich Infrastruktur zu lange der Bestand bis zum Zusammenbruch ausgereizt, statt diese zu modernisieren und auszubauen. Diese verschleppten Investitionen der CSU fallen uns nun auf die Füße.

Auch im Bereich Wärmenetze wurde zu lange Zeit viel zu wenig investiert, da die CSU-Regierungen der letzten Jahre geradezu berauscht vom billigen Gas aus Russland waren. Wäre es nicht um die Eigeninitiative einzelner bayerischer Städte wie München, Nürnberg oder Erlangen würde es im Bereich Wärmenetze in Bayern noch düsterer aussehen als es das bereits tut.

Im Bereich Stromtrassen kann man sich ebenfalls nur an den Kopf fassen, wie die CSU damals noch unter Seehofer Bayerns Energiezukunft verbaut hat. Gerade die Einführung der 10H-Regelung, sowie Seehofers Entscheidung, die Stromtrasse Südlink unterirdisch verlegen zu lassen, was den Bau um Jahre zurückgeworfen hat, stellen dabei die gröbsten Fehler, jedoch leider nicht die einzigen, dar.

Last but not least, das Schienennetz: Bayern rühmt sich in Werbekampagnen gerne mit dem Slogan „Bahnland Bayern“. Wie sehr dieser Werbeslogan der Realität entspricht, sieht jede*r, der/die versucht mit der Bahn in Bayern auf dem Land von A nach B zu kommen. Denn selbst wenn noch Bahnhöfe existieren, was vielerorts leider nicht mehr der Fall ist, fährt der Zug oftmals nur einmal pro Stunde. Auf der Website von Bahnland Bayern rühmt sich die Staatsregierung zwar damit, dass es seit 1996 insgesamt fünf Streckenreaktivierungen mit einer Gesamtlänge von 36 Kilometern gab. Das ergibt aber pro Jahr nur lächerliche 1,3 Kilometer.

Zum Vergleich: ALLEINE bei der A94, sind aktuell knapp 50km Autobahn in Bau oder in Planung und damit weit mehr als in über 25 Jahren an Schienen in ganz Bayern reaktiviert wurden. Die Tatsache, dass die CSU 16 Jahre lang das Bundesverkehrsministerium inne hatte und dieses jedoch nur zum Ausbau von Autobahnen oder der Verschwendung von Steuergeldern im Rahmen der LKW-Maut genutzt hat, macht diese Zahlen noch erschreckender.

Endlich gegensteuern

Diesem Trend des Verfalls von Infrastruktur in Bayern muss endlich entschieden und konsequent gegengesteuert werden, damit unsere Industrie auch in einigen Jahren noch konkurrenzfähig ist.

Neben kleineren Einzelmaßnahmen, wie einer stärkeren Investition in Lärmsanierung entlang der Bestandsstrecken, sowie neuen Güterterminals und Ladegleisen auch an ländlichen Bahnhöfen oder Vouchern in Höhe von 500€, welche Haushalte nutzen können, um sich Glasfaser in die Wohnung legen zu lassen, wollen wir Grüne vor allem bis 2030 jährlich eine „Klimamilliarde“ in die Hand nehmen, um den Investitionsstau zu beheben und eine zukunftsfeste Infrastruktur zu schaffen.