„Bayerische Gesundheitsämter und Labore arbeiten teilweise mit Fax“ 21.11.202024.05.2022 Grüne Anfrage zu DEMIS und SORMAS – Benjamin Adjei fordert technisch beste Softwareausstattung.„Unsere Gesundheitsämter arbeiten wegen der Corona-Pandemie am Limit. Und das liegt nicht nur an zu wenig Personal, sondern auch an der Software“, ärgert sich der Sprecher für Digitalisierung der Landtags-Grünen, Benjamin Adjei. Eine grüne Anfrage zeigt die Nutzung der Softwares DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem) und SORMAS (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) in Bayerns Gesundheitsämtern. „Das Ergebnis ist erschütternd.“ Zwar haben alle Gesundheitsämter in Bayern DEMIS installiert, „ob sie es aber auch nutzen, kann die Söder-Regierung nicht sagen: Das CSU-Gesundheitsministerium geht hochmütig von einer aktiven Nutzung aller Gesundheitsämter in Bayern aus, obwohl – laut Bundeskanzleramt – DEMIS bundesweit derzeit nur von etwa der Hälfte der Gesundheitsämter aktiv genutzt wird“, so Benjamin Adjei. „Auch bei den bayerischen Laboren verwendet die eine Hälfte DEMIS zur Übermittlung der Daten, die andere arbeitet noch mit Fax. So kann eine Staatsregierung doch keine Pandemie bekämpfen lassen.“ Bei der Software SORMAS zur Nachverfolgung von Kontakten „ist die Lage fast schon desaströs. Nur ein bayerisches Gesundheitsamt verwendet SORMAS aktiv, fünf haben die Software eingerichtet, bei 69 ist es nicht möglich“, sagt Benjamin Adjei. „Kein Wunder, dass die Gesundheitsämter in puncto Kontaktnachverfolgung kaum nachkommen. Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens hinkt die Söder-Regierung gewaltig hinterher.“ Zwar werde auf die Nutzung des kostenfreien BaySIM (Bayerische Software zum Infektionskettenmanagement) verwiesen, aber auch „diese kommt bisher kaum zum Einsatz“, wie eine grüne Anfrage* von August 2020 gezeigt hat. Die Landtags-Grünen fordern, die bayerischen Gesundheitsämter technisch und personell optimal auszustatten, um ihren Aufgaben umfassend und schnell nachkommen zu können. Benjamin Adjei: „Unter den aktuellen Umständen muss unseren Gesundheitsämtern die technisch beste Software zur Verfügung stehen.“