„Söders digitale Vollbremsung trifft Mittelschulen am stärksten!“

Schülerinnen und Schüler erhalten mobile Endgeräte erst ab der 8. Klasse. Dabei war die Ausstattung mit digitalen Endgeräten an Schulen im Rahmen des Programms „Digitale Schule der Zukunft (DSdZ)“ ein beliebtes Angebot. Diese plötzliche Kehrtwende der Söder-Regierung hat bayerische Schulen kalt erwischt und führt bereits jetzt zu großer Verunsicherung. Zahlreiche Schulen sind betroffen und müssen ihre Planungen für die kommenden Schuljahre komplett anpassen. Aus meiner aktuellen Anfrage geht hervor, dass dieses Verbot insbesondere Mittelschulen schadet.

Der jüngst von der Staatsregierung verkündete Vollbremsung bei der digitalen Ausstattung gilt für alle Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen unterhalb der 8. Jahrgangsstufe – damit sind rund 72 %, also 711 der 990 Schulen, die beim Projekt „Digitale Schule der Zukunft“ mitmachen, ab dem kommenden Schuljahr 2025/26 betroffen. Am stärksten betroffen sind Mittelschulen mit 60 % der gemeldeten Schulen. Vor dem Hintergrund des Abschlussjahrgangs 9 ist ein Beginn mit digitaler Ausstattung in der Jahrgangsstufe 8 viel zu spät. Auch Realschulen sind mit 40 % der Schulen betroffen.

Richtig wäre, genau jetzt kräftig in die Medienbildung an unseren Schulen zu investieren und endlich ein medienpädagogisches Gesamtkonzept zu entwickeln. Die digitale Ausstattung ab der 5. Jahrgangsstufe darf nicht zurückgefahren werden und die Staatsregierung täte auch gut daran, die Expertise unserer Lehrkräfte mehr wertzuschätzen. Sie können am besten einschätzen, welche Lernmittel nötig sind. Denn mit ihrem kopflosen Tabletstopp wischt die Staatsregierung mal eben die Arbeit tausender Lehrkräfte vom Tisch, die in den letzten Monaten mit viel Engagement die entsprechenden Medienkonzepte für ihre Schulen entwickelt haben.

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