Besuch in Würzburg beim Rechenzentrum der Universität und beim Fraunhofer ISC

Am Montag habe ich Impulse gesammelt, wie wir die doppelte Transformation hin zu einer digitalen und klimaneutralen Wirtschaft hinbekommen. Dafür bin ich für zwei Ortstermine nach Würzburg gefahren.

Im Rechenzentrum

Zuerst habe ich, gemeinsam mit dem lokalen Landtagsabgeordneten Patrick Friedl, das Rechenzentrum der Universität Würzburg besucht. Dort hat uns Matthias Funken, der Leiter dieses Rechenzentrums, von den Plänen für ein neues High-Performance-Computing-Clusters berichtet. Inzwischen brauchen fast alle Fachbereiche für ihre Forschung so viel Rechenpower, dass das derzeitige Cluster den Bedarf nicht mehr decken kann.

Er hat uns auch erzählt, dass seine größten Sorgen der Fachkräftemangel und die Informationssicherheit sind. Als öffentliche Einrichtung tut sich das Rechenzentrum besonders schwer, die begehrten Informatiker*innen zu binden. Die Informationssicherheit des Rechenzentrums ist kritisch. Wenn das Rechenzentrum still steht, steht auch die ganz Universität still.

Danach fuhren wir zum Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC. Dort bekamen wir von hochkarätigen Wissenschaftlern wie Prof. Sextl einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte, die den ökologischen Wandel vorantreiben.

Benni Adjei und Patrick Friedl im Fraunhofer ISC

So haben sie uns Forschungsprojekte vorgestellt, die das Recycling von Batterien deutlich vereinfachen und dadurch wirtschaftlicher machen. Das wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und gewinnt angesichts der Antriebswende zum Elektro-Auto in den nächsten Jahren noch dramatisch an Bedeutung.

Auch ihre Pläne für ein Würzburger Wasserstoff-Reallabor zeigen, wie Bayern Wasserstoff klug einsetzen könnte, um entscheidend Richtung Klimaneutralität voranzukommen. Wasserstoff wird hier als Energiezwischenspeicher eingesetzt und nicht als Treibstoff fürs Auto. So müssen Windräder nicht abgeschaltet werden, wenn mehr Strom erzeugt als gebraucht wird, sondern produzieren Wasserstoff.

Die Ortstermine haben mir einmal mehr gezeigt, dass es in Bayern kluge Innovationen gibt. Wir müssen nur endlich sinnvolle Rahmenbedingungen setzen, eine Fachkräfteoffensive starten und die klugen Innovation zur Umsetzung zu bringen.