2 Millionen für Geothermie in Holzkirchen

Gruppenbild vor der Geothermieanlage Holzkirchen
V. links: Gerhard Waas u. Elisabeth Janner (Kreistagsmitglieder), MdL Benjamin Adjei, Dorothea Deutsch u. Klaus Haas (Vorsitzende Grüne Holzkirchen)

Die Geothermieanlage in Holzkirchen trägt maßgeblich zur Energiewende bei. Fördernde Haushaltsmittel hat die Staatsregierung allerdings gründlich zusammengekürzt. Statt leerer Versprechungen fordere ich nun insgesamt 2 Millionen für ein Forschungsprojekt zu modernen Pumpsystemen für die hydrothermale Tiefengeothermie. So können nicht nur die Geothermie in Holzkirchen, sondern auch vergleichbare Projekte wirtschaftlich plan- und tragbarer werden.

Die hiesige Geothermieanlage zeichnet sich durch eine sehr hohe Fördertemperatur jenseits der 150 Grad aus. Das bringt eine besonders hohe Energieausbeute. Die Achillesferse sind dabei Pumpenprobleme: die hohen Temperaturen in Verbindung mit großen Förderhöhen bedeutet eine Belastung für die Pumpenmotoren. Für Betreiber ist das teuer: Pro Pumpenausfall kann mit einem hohen 6-stelligen Betrag gerechnet werden. Die Staatsregierung kann helfen, dieses Problem in den Griff zu bekommen – mit Forschungsförderung. Dafür muss sie Geld in die Hand nehmen!

Im aktuellen Haushaltsentwurf 2024/25 für Wirtschaft und Energie sind lediglich 5 Millionen Euro eingestellt – für ganz Bayern. Die Söder-Regierung hat zudem Bürgschaften für Kommunen angekündigt und Risikoabsicherungen versprochen. Im Haushaltsplan ist auch davon nichts zu finden.

Die Grüne Landtagsfraktion wird bei den Haushaltsberatungen 2024/25 zahlreiche Anträge zur Geothermie-Förderung im Freistaat einbringen. Zusätzlich stelle ich einen eigenen, regionalen Antrag für die Unterstützung der Geothermieanlage in Holzkirchen.

Hintergrund: Die Holzkirchner Geothermieanlage hat trotz der geologisch herausragenden Lage mit Ausfällen der Thermalwasserpumpe zu kämpfen. Mit meinem Antrag fordere ich die Staatsregierung auf, gemeinsam mit den Betreibern der Geothermie Holzkirchen ein Forschungsprojekt zu initiieren. Ziel ist ein modernes und resilientes Pumpsystem für hydrothermale Tiefengeothermie, das insbesondere bei großen Förderhöhen und hohen Fördertemperaturen störungsarm arbeitet und zudem einfach und kostengünstig gewartet bzw. getauscht werden kann. Dazu soll die Staatsregierung im Haushaltsplan 2024/25 insgesamt 2 Mio. zur Verfügung stellen.

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